Radiologische Untersuchungen

Röntgen

Beim Röntgen sind gesunde Nieren unauffällig. Allgemein kann eine Röntgenaufnahme der Nieren Aufschluss über Größenveränderungen, Zubildungen, Verkalkungen, Lagever-änderungen, Harnsteinbildungen oder eine Veränderung der Röntgendichte der Nieren geben.

Spezielle Kontrastmitteluntersuchungen können auch die Nierenfunktion über die Ausscheidung von Kontrastmitteln nachweisen, indem der Katze ein Röntgen-Kontrastmittel (z. B. das zuvor erwähnte Iohexol) in die Vene verabreicht wird, dessen Ausscheidung über die Nieren dann röntgenologisch nachvollzogen wird. Reichert sich dieses Kontrast-mittel beispielsweise in den Nieren an, anstatt ausgeschieden zu werden, spricht das für eine verminderte Filtrationsleistung der Nieren. Dabei ist zu beachten, dass die Nieren dieses Kontrastmittel zusätzlich ausscheiden müssen, was bei einer fortgeschrittenen CNE eher kontraproduktiv sein kann. Daher muss gut abgewogen werden, ob diese Untersuchung notwendig ist.

Ultraschall

Per Ultraschall-Untersuchung der Nieren lassen sich mehr Detailveränderungen untersuchen, die teilweise röntgenologisch so nicht darstellbar sind. Hierzu gehören beispielsweise tumoröse Veränderungen, Wasseransammlungen, Zysten oder andere Gewebestrukturveränderungen und Steine. Auch die Größe und Form der Nieren kann per Ultraschall meist gut beurteilt werden, wenn sie verändert sind. Ultraschall hilft ebenfalls bei der Diagnose einer Nierenbeckenentzündung.

Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT)

Beide Methoden finden mehr und mehr Einzug in die Tiermedizin, wenngleich sie relativ kostspielig sind. Sie werden bei einer CNE-Katze nur in ganz besonderen Fragestellungen und zur Abklärung individueller Probleme eingesetzt. Das liegt auch daran, dass die Katze dazu in Narkose gelegt werden muss. Da das Narkosemittel über die Nieren ausgeschieden wird, und die Narkose auch zu einer Schwächung der Katze führen kann (Narkoserisiko), muss das Kosten-Nutzen-Verhältnis dieser Methode nicht nur aus finanzieller Sicht betrachtet werden.

Röntgen, Ultraschall, CT und MRT helfen dabei, Auffälligkeiten an den Nieren der Katze zu identifizieren.