Sekundärer Hyperparathyreoidismus

Durch die bestehende Hypokalzämie (erniedrigter Kalzium-Blutspiegel) bei der chronischen Nierenerkrankung, aber auch bei Leber- oder Darmerkrankungen kann es zu einer unkontrollierten Produktion von Parathormon (PTH) in der Nebenschilddrüse kommen. Dann ist evtl. die Ansprechbarkeit der Nebenschilddrüse auf einen steigenden Kalziumspiegel (negative Rückkopplung) verringert, so dass der ansteigende Kalzium-Spiegel kein Stopp-Signal mehr für die Produktion von PTH darstellt und die Nebenschilddrüse weiter PTH produziert. Es kommt durch den hohen Blutwert von PTH zu einem fortwährenden Knochenabbau bis hin zu einer Knochenerweichung. Auf der anderen Seite entsteht ein Überschuss an Kalzium im Blut, das zu einer Bildung von Nierensteinen, oder auch zu einer Verkalkung von Blutgefäßen, Nieren, Herz und Haut führt.